Richtig sauer war der Arbeitskreis Waldhof, als er dem sicheren Vernehmen nach erfuhr, dass die Planung der neuen Schule im Waldhof wiederum keine Turnhalle vorsieht.
„Das ist wie ein Schildbürgerstreich, Eine Schulneubau ohne Turnhalle ist so als ob man beim Rathausbau die Fenster vergessen hätte“ meinte Erich Herrmann der Sprecher des Fördervereins „Turnhalle im Waldhof“.
Vor dreißig Jahren wurde die Grundschule Waldhof in Pavillons erbaut. Es sei nur ein Provisorium, hieß es damals, dann käme eine richtige Schule mit Turnhalle. Doch nichts ist so dauerhafter wie ein Provisorium. Über dreißig Jahre musste der Unterricht in Container stattfinden und die Schüler den gefahrvollen Weg nach Bieber mit dem damit verbundenen Zeitverlust in Kauf in Kauf nehmen um zum Turnunterricht zu kommen, wenn er nicht ganz ausgefallen ist.
Bereits beim Waldhhoffest demonstrierten Schüler und Erwachsene für die versprochene Turnhalle, bei der Umfrage über Verbesserungen im Waldhof stand die Turnschule an erster Stelle. Sie ist nicht nur wichtig für die Schüler, sondern auch für das Gemeinschaftsleben im Waldhof.
Durch die Erhöhung der Schülerzahl und weitere Schulklassen wird die Lage noch dramatischer und betrifft auch die Bieberer Schüler. Schon jetzt sind die Bieberer Schulturnhallen, die die Waldhofer Schüler aufnehmen müssen, überbelegt. Kommen die neuen Klassen hinzu, ist auch nur ein halbwegs akzeptierbarer Turnunterricht nicht mehr möglich auch wenn die Turnhalle in der Geschwister Scholl Schule erneuert wird.
Der Arbeitskreis will sich nicht weiter vertrösten lassen und besteht auf die versprochene Turnhalle.
Für die Förderung der des Gemeinwesens im Waldhof wurde Karlheinz Marks der Wanderpokal des Arbeitskreises Waldhof verliehen. Er hatte sich beim Waldhof uneigennützig zur Verfügung gestellt und die Versorgung mit Speisen für die Festteilnehmer organisiert. Er arbeitet seit langem im Arbeitskreis Waldhof mit und sein Wort hat Gewicht.
„Wir brauchen noch mehr Mitwirkende nach der Art von Karlheinz Marks“ sagte Pfarrer Markus Fehlhaber in seiner Laudatio vor dem Arbeitskreis. Er ist ein gutes Beispiel des Gemeinsinns, der überall hilft wo es ihm möglich ist.
Markus Fehlhaber war für seine Arbeit für den Waldhof im Vorjahr mit dem Wanderpokal ausgezeichnet worden und nach den Regeln der Verleihung schlägt er den künftigen Träger Auszeichnung vor.
Der Wanderpokal ist von Peter Janat gestiftet worden. Es trägt die Motive der Collage von Uschi Zepter über den Waldhof und wird wohlgefüllt weitergereicht. Erich Herrmann, das Ehepaar Breitenbach, Peter Heckt und Markus Fehlhaber waren bereits früher mit dem Pokal ausgezeichnet worden.
Auf dem Bild die Sprecher des Arbeitskreises: Markus Fehlhaber bei der Überreichung des Pokals. Von n.r.: Peter Heckt, Markus Fehlhaber, Karlheinz Marks, Dietrich Kuschel
Eine Umfrage unter den Teilnehmern des Waldhof Festes über die Wohnzufriedenheit im Waldhof brachte ein positives Ergebnis für den Waldhof. Von den 100 befragten Einwohnern hatten 74 den Fragebogen ausgefüllt. 92 % lobten die schönen Grünflächen in und um den Waldhof. Auch mir ihren Nachbarn sind die meisten zufrieden. 82 % schätzten nicht nur ihre unmittelbare Nachbarschaft, sie fanden auch, dass der Waldhof klein genug und überschaubar ist um ein gutes Wohnklima zu erleichtern.
Mit der Sicherheit haben die Waldhofer keine großen Probleme. 66 % fühlten sicher und bestätigten damit die Polizeistatistik, die für den Waldhof weniger Vorkommnisse anzeigt als für andere Stadtteilen. Bei den Wünschen steht die Turnhalle für den Waldhof an erster Stelle. Danach kamen die Mängel in der Infrastruktur: fehlende Apotheke, Arztpraxis und Geschäfte. Auch der Fluglärm wurde kritisiert.
Einige Befragte wünschen längere Öffnungszeiten im IB Treff und sogar einen Boxkurs für Mädchen. Dietrich Kuschel, Sprecher des Arbeitskreises ist mir dem Ergebnis zufrieden. „Das lässt uns nicht ruhen“ sagte er. „Wir werden uns weiter für die Verbesserung der Lebensbedingungen im Waldhof einsetzen“. i.a bg
Am 11.09.2010 fand in Waldhof unser alljähriges Stadtteilfest statt.
Wie jedes Jahr waren viele Fotografen unterwegs und haben sehr viele schöne Fotos gemacht.
Diese finden sie nun in unserer Fotoecke .
Das Album nennt sich : Stadtteilfest 2010
Viel Spaß beim Anschauen
Strahlendes Wetter, angenehme Temperaturen, gute Stimmung und lebhafter Besuch zeichneten das diesjährige Waldhof Fest aus. Die Gäste kamen aber nicht nur um sich bei schönen Wetter von der Sonne bescheinen zu lassen, knackige Würstchen und saftige Steaks zu verzehren, türkische Spezialitäten, die von Nesrin Ugurlu und ihre Gruppe angeboten wurden, zu genießen sowie frische Getränke zu trinken. sondern
auch um etwas zu erleben.
Es gab auch viel zu hören und zu sehen. Nach einer ökumenischen Andacht, geleitet von Pfarrer Fehlhaben, zeigten die Kinder der Grundschule, was sie im letzten Jahr gelernt haben und die Kinder der Kita 14 legten trotz der Behinderung durch den Umbau der Kita,ein munteres Programm hin. Danach trommelten und spielten die Mitwirkenden des IB Treffs für die Gäste. Dazu gab es eine Menge Mitmach-Angebote. Bei einem „Nordic Walking“ durch den „Bieberaue walk“, der erstmals begangen wurde und zwar unter sachkundiger Leitung von Sabine Hill. konnte jeder mitmachen, Herr Schäfer vom Bieberer Sportstudio animierte zur Rückengymnastik. Es gab Torwandschiessen und eine Menge Sport- und Spielmöglichkeiten auf dem Platz und sogar in einer Turnhalle, die es gar nicht gibt. Um diese Turnhalle und die Renovierung der Grundschule Waldhof ging es. Auf dem Bolzplatz, der zu einer virtuellen Turnhalle umfunktioniert wurde, versammelten sich Erwachsene, Kinder und Jugendliche und forderten, was schon lange versprochen war: ein Turnhalle für die Grundschule Waldhof, die als einzige Schule in Offenbach keine hat.
Sie forderten auch die umgehende Renovierung der Grundschule, die seit 30 Jahren als „Provisorium“ in Pavillons untergebracht ist. Diese Forderung war auch das überwiegende Thema der „Klagemauer“, an der Teilnehmer Verbesserungen für den Waldhof anbringen konnten. „Es ist unverständlich, dass die Stadt Geld für Stadions und Privatschulen hat, aber kein Geld um den Grundschülern ordentliche Schulräume und eine Turnhalle zu gewährleisten“ sagte ein Teilnehmer. Bürgermeisterin Simon hatte bei Ihrer Begrüßungsansprache Einsehen für die Waldhofer Wünsche, auch die anwesende Politprominenz hatte Verständnis. Aber etwas Konkretes kam nicht dabei heraus.
Peter Janat, der als Moderator das ganze Fest begleitete ist aber optimistisch: „Nächstes Jahr treffen wir uns hier bei der Grundsteinlegung der Turnhalle“ sagte er und alle klatschten. Sein Wort in Gottes Ohr. i..a BG