Vor mehr als 30 Jahren wurde die Grundschule Waldhof errichtet und als Provisorium in Pavillons untergebracht. Eine Turnhalle wäre mindestens bei deren Erneuerung fällig gewesen, denn es ist die einzige Schule in Offenbach ohne Turnhalle. Aber die Erneuerung ließ auf sich warten und jetzt, wo es so weit zu sein scheint, ist von einer Turnhalle keine Rede mehr.
Der Fördervereine „Turnhalle im Waldhof“, der sich schon seit mehreren Jahren un die Turnhalle bemüht, will sich damit nicht abfinden und auf das Recht der Kinder pochen. Sie müssen jedes Mal zu einer Turnhallen nach Bieber, sind Verkehrsgefahren ausgesetzt, versäumen Unterrichtszeit und müssen sich schließlich mit einem eingeschränkten Turnunterricht zufrieden geben.
Der Förderverein hat zur Mitgliederversammlung am Montag, den 10. Mai um 20.00 Uhr in den IB Treff im Waldhof, Ottersfuhrstr. 10 eingeladen, um die Lage zu besprechen. Außerdem wird der Vorstand gewählt und die Regularien erledigt.
Die Vorsitzende, Frau Barbara Waschkun, lädt nicht nur die Mitglieder des Fördervereins sondern auch weitere interessierte Waldhofer zur Mitgliederversammlung herzlich ein.
Im Rahmen der Aktionswoche der Grundschule verabschiedete der Arbeitskreis Waldhof eine langjährige und verdienstvolle Lehrerin der Grundschule Waldhof.
Seit 33 Jahren ist Petra Rahmen Lehrerin an der Grundschule im Waldhof. Sie hat die Entwicklung der Grundschule mit den provisorischen Pavillons, die es auch heute noch sind, von Anfang an miterlebt und zur schulischen Bildung von vielen Generationen von Schülern wesentlich beigetragen.
Angelika Nowak würdigte für den Arbeitskreis Waldhof die Arbeit von Frau Rahmen und Erich Herrmann dankt ihr mit einem Blumenstrauß. Eine Collage des Waldhofes von Uschi Zepter mit Widmung soll sie an ihre erfolgreiche Arbeit im Waldhof erinnern. Mit ihrer ruhigen und überzeugenden Art war Frau Rahmen bei den Schülern sehr beliebt und konnte sich großes Ansehen bei den Eltern erfreuen.
Über die schulische Arbeit hinaus engagierte sich Frau für die Bürger im Waldhof und war an den Gründung des Arbeitskreises Waldhof und seinen Anfängen beteiligt.
Der Arbeitskreis wünscht ihr im Ruhestand viele gute Jahre.
Eigentlich sollten es mindestens doppelt so viel Einwohner werden. Aber zum Glück für den Waldhof wurden die geplanten Hochhäuser, bis auf eine Ausnahme, auf überschaubare Wohngebäude abgesenkt und mehr Grünflächen geschaffen. Auch die umgebenden Wälder wurden erhalten und eine gute Wohnqualität erreicht. Kaum ein Stadtteil hat mehr Grün als der Waldhof.
Der Vorteil hat aber auch einen Nachteil: Das Einzugsgebiet Waldhof ist auch für Gewerbe- und Dienstleistungsgeschäfte viel zu gering. So ist die Versorgung unbefriedigend und Ärzte oder Apotheken, Post oder Banken gibt es gleich gar nicht. Selbst die Grundschule Waldhof besteht zum größten Teil aus provisorischen Pavillons.
Auch die Idealvorstellung im gleichen Stadtteil zu arbeiten und zu wohnen, erfüllte sich nicht. Die Firmen des Industriegebietes brachten ihre Arbeitnehmer mit und die Waldhofer hatten schon einen Arbeitsplatz. Wohn- und Industriegebiet leben nebeneinander her.
Der Arbeitskreis Waldhof bemüht sich zwar um Verbesserungen für die Waldhofer, aber immer wieder taucht die Frage auf: Welche Zukunftschancen hat der Waldhof?
Der Arbeitskreis lädt daher zu einem Bürgerempfang am Freitag, den 30. April um 18 Uhr im IB Treff Ottersfuhrstr. 10 herzlich ein. Er will in Bild und Ton über vergangene Ereignisse berichten und neue Ziele anvisieren.
In einer Podiumsdiskussion soll die Stadtplanung, Vertreter des Gewerbegebietes, und der Einrichtungen des Waldhofes, gemeinsam mit den Gästen die Frage beantworten: was aus dem Waldhof werden soll, wie die Wohnqualität im Waldhof verbessert werden kann, wie Wohn- und Industriegebiet besser vernetzt werden können und wie die Zukunftschancen für den Waldhof aussehen.
Der Arbeitskreis lädt alle Waldhofer und die Freunde des Waldhofes herzlich sein.
Die Grundschüler des künftigen Hafenviertels können sich freuen. Noch bevor es sie dort gibt, hat die Stadt bereits den Bau einer neuen Grundschule mit einer schönen Turnhalle für schlappe 31 Millionen bewilligt.
Nicht ganz so freuen können sich die Grundschüler im Waldhof. Trotz steigender Schülerzahlen wird seit 30 Jahren in provisorischen Pavillons unterrichtet und von einer Turnhalle können sie nur träumen.
Es ist sicher schön, wenn die Investorenszene über den Bau von Prestigeobjekten jubelt, wie der Oberbürgermeister meint. Eine Stadt ist aber nicht nur für Investoren, da, sondern zuerst für die Bürger, deren Interessen an erster Stelle stehen sollten.
Erich Herrmann
Bürger im Waldhof
Bei der diesjährigen Reinigungsaktion vom Arbeitskreis Waldhof und dem IB Treff Waldhof im Waldhof waren die Kinder und Jugendlichen des Treff in der Überzahl. Gemeinsam mit den ältern Bürgern zogen sie in Gruppen mit Säcken, Greifern und Schubkarren zu den öffentlichern Plätzen, Strassen und Wegen um weggeworfene Tüten, Flaschen und anderen Unrat einzusammeln.
Gesammelt wurde im Kernbereich von Waldhof, sowie an Zufahrtstraßen. Besonders viel Abfall befand sich von der Buswendestelle Markwaldstrasse bis zur S- Bahnstation, wo eilige Passanten sich der Dosen, Tüten, Becher und Zigarettenschachteln leichtfertig entledigten oder rücksichtlose Autofahrer Müll durchs Autofenster entsorgten.
Auch sperrigere Gegenstände, wie ein Autoauspuff, eine Spüle und Bohlen zogen die Müllsammler aus dem Gebüsch und entdeckten noch massivere Ablagerungen.
Nach zwei Stunden war ein ganzer Berg von Müllsäcken und Einzelstücken zusammen gekommen, der beim IB Treff gesammelt wurden. Die ESO räumte im Rahmen der Aktion „Sauberhaftes Offenbach“ den ganzen Müllspuck wieder weg.
Der Waldhof ist wirklich sauberer geworden, stellten insbesondere jene Müllsammler fest, die schon öfters und zwar ehrenamtlich an der Aktion mitgewirkt haben. Aber dennoch ist es schlimm, wie gedankenlos manchmal Abfall weggeworfen wird, obwohl Müllbehälter in der Nähe sind. Dass sich gerade Kinder und Jugendliche an der Aktion aktiv beteiligen, verbessert nicht nur ihr Bewusstsein für Sauberkeit, es gibt auch manchen Erwachsenen ein gutes Beispiel.